Die DIKO Yamaha TZ 500 Eigenbau von Dieter K.

Sorry!! für die etwas längere Ladezeit, aber bei diesem Feinteil lohnt es sich zu warten.
Weitere diverse Bilder und technische Daten dieses einzigartigen Meisterwerks gibt's demnächst, exclusive nur bei uns.

Kennt ihr den Spruch " sind wir nicht alle ein bisschen Bluna " manche mehr und manche weniger. Bei Dieter ist das aber vollkommen zutreffend, wer jemals Sinn für Handwerkliche Kunst, absolute Präzision und den Hang zum Wahnsinn hatte, kommt bei der DIKO TZ500 voll auf seine Kosten. Die Summe der Bauteile, jedes in unmöglichem Aufwand präzise selbst gefertigt, entspricht Mannjahren an akribischer, ja verbissener Tüftelei. Na ja, 11(elf) Jahre hat es schon gedauert, vom Ausgangsprodukt damals noch mit Egli-Rahmen bis zum heutigen Meisterwerk in absoluter Vollendung. Dieters nächster Streich wird allerdings nicht lange auf sich warten lassen, sah ich doch neulich einen Honda NSR 500 Dreizylinder-Block auf seiner Werkbank liegen und in einer anderen Ecke wie zufällig den passenden Rahmen incl. Werksgabel mit mechanischem Antidive, .....ohne weitere Worte!


...ist sie nicht eine Göttin?

Die Story über die Entstehungsgeschichte der DIKO 500 ist übrigens, auch wenn es manchmal so klingt, kein Märchen. Sie fuhr Mitte bis Ende der 80er mit großem Erfolg, und fährt auch heute noch und das besser als je zuvor. Dieter errang mit seiner Maschine diverse Streckenrekorde, zwei Titel im deutschen Bergpokal und zahlreiche Plätze unter den Top Five bei deutschen Meisterschaftsläufen.

Inspiriert durch einen 3 Zylinder Gespannmotor auf Basis der braven TZ 350, baute sich Dieter seinen 500er Triple einfach komplett selbst. Theoretisch zwar einfacher, hätte er zwei Kurbelgehäuse zusammen geschweißt, aber praktisch wesentlich aufwändiger dafür aber genial, fräste er das Kurbelgehäuse des dritten Zylinders aus dem Vollen und verschraubte ihn an das Original. Das horizontal teilbare und mit Gehäusedeckel versehene Zusatzgehäuse sieht aus als wäre es schon immer da.

Beim Zylinder mußte dann wieder gezaubert werden, da die Basiszylinder der TZ 350 aus einem Stück gefertigt sind. Also wurden kurzerhand von zwei Blöcken jeweils ein halber Zylinder abgeschnitten und die dabei entstehenden eineinhalb Zylinder wieder zusammengeschweißt, neu gebohrt und gehont. Fertig ist der Dreizylinder-Block! Aufgesetzt wurden dann, aus dem Vollen gefräste Brennraumkalotten, die in einem gemeinsamen Kopf mit Kühlwasser- kanälen verbaut sind.

Da die Abtriebswelle durch den nach rechts versetzten Motor sowieso verlängert werden musste, fertigte Dieter gleich das komplette Getriebe inclusive der Wellen und Zahnräder selbst an. Die Mehrscheiben Trockenkupplung im aus dem Vollen gefrästen und erleichterten Korb mit dem raffinierten Ausrückmechanismus ist, ja ihr habt richtig geraten, ebenfalls Marke Eigenbau. Die Wasserpumpe wird von einem Zahnriemen angetrieben und ist natürlich auch ............

Für die Gemischaufbereitung sind drei 35mm Mikuni Rundschieber-Vergaser mit offenen Ansaugtrichtern zuständig. Die Gaszüge dürfen in leichten Aluminiumhüllen gleiten, gezündet wird natürlich kontaktlos. Nach vielen Prüfstandstunden zeichnete der Meßschreiber ca. 120 PS bei 13000 U/min und gut fahrbarer Drehmomentkurve als Lohn aller Mühen auf das Diagramm. Inzwischen hat Dieter aber bestimmt noch ein paar Pferdchen gefunden

Das bissige bellen des Kraftpakets wird nebst Abgasen über den selbstgefertigten Auspuff mit abschraubbaren Aluminium-Endschalldämpfern ausgestoßen, ein Meisterwerk der Feinblechnerkunst sind auch die kunstvoll geschwungenen Krümmer und die selbstgedengelten Expansions- Kammern. Das überbreite, Slickbereifte Hinterrad wird in einer üppigen Alu-Kastenschwinge geführt und von einer leichten und schmalenRennkette angetrieben.

Wirkungsvoll verzögert wird das Geschoß vorne von  4-Kolben Bremszangen von Brembo, die auf in Kleinstserie hergestellte, schwimmend gelagerte Zanzani-Bremsscheiben beißen. Hinten verrichtet eine ebenfalls schwimmend gelagerte Einfachscheibe unauffällig aber wirkungvoll ihren Dienst. Die Verbindungen sind alle aus Stahlflex-Schlauch gefertigt. Das Vorderrad wir von einer Right-Side-Up Gabel mit hydraulischem AntiDive geführt und gefedert.

Weil Dieter mit dem Handling des Egli-Rahmens nicht 100% zufrieden war, endschied er sich für die Radikallösung. Nein falsch geraten, der Rahmen ist das einzige Teil was nicht selbst gefertigt wurde. Er schickte seinen Motor zur Edelschmiede Spondon nach England, wo ihm die von seinem Projekt begeisterten, renommierten Rahmenbau-Spezialisten einen polierten Alu-Kastenrahmen um den Motor herum konstruierten dass es eine Wahre Freude ist.

Die Schweißnähte und die gefrästen Rahmen-End- stücke, hier die Hinterrad Kastenschwinge sind eine reine Augenweide und Handwerks-Kunst in ihrer Vollendung. Das Rahmengeflecht musste asymmetrisch um den Motor herumgewunden werden um den linken Zylinder mit Vergaser nicht zu sehr einzuengen. Das Rahmenheck ist an den Brücken-Rahmen angeschraubt. Die Aufhängung hinten übernimmt ein White-Power Monofederbein.

Der selbst geschweißte Leichtmetall Tank besticht nicht nur durch die kunstvolle Verarbeitung, die Form und die Lackierung sind ebenfalls sehenswert. Die Verkleidung, bestehend aus Honda Oberteil und Suzuki Unterteil wuchsen unter seinen Händen zu einer formschönen Aerodynamisch korrekten Einheit zusammen. Der  Rennhöcker wurde aus feinstem Glasfaser-Laminat hergestellt und ist wie der Rest der Aufbauteile extrem leicht und trotzdem stabil gehalten.