Flop oder Top!

Der 500ccm 2T-Boxer von Markus Raichle, ....aus der Reihe "Deutsche Meisterwerke". Hier wurde mit enormen Aufwand und viel technischem Know-How eine Idee in die Tat umgesetzt, die ihresgleichen sucht! Im privaten Bereich ohne Sponsoren eigentlich in dieser Art nicht machbar und das auch noch ohne irgendwelche Kommerzielle oder Rennsporttechnische Notwendigkeiten. Da sag ich nur......Helm ab! meine Herren. 
Alle Angaben und Daten, sowie die Rohbilder stammen von Markus selbst, Ergänzungen und Kommentare ent- sprangen meiner "Labertasche". Bildveränderungen und Korrekturen, bzw. deren Auswahl und Reihenfolge wurden von mir selbst optimiert (nur meiner Meinung nach!) Insgesamt existiert natürlich sehr viel mehr Bildmaterial, was aber aus Platzgründen hier nicht alles gezeigt werden kann. Prinzipiell geht es in dieser Rubrik aber erst einmal nur um den Motor selbst, das komplette und Bildschöne Motorrad bekommt Dank seiner genialen Einzigartigkeit natürlich noch einen Sonderbericht, den gibt es dann demnächst > HIER <

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Projekt TZR-500
 

....und immer schön messen, 1mm ist da ne Welt! Material ...hinfräsen geht halt nicht :-))

Konzentration ist alles, ein mal daneben und 
das Teil ist für die Tonne.

 

So sieht einer der fertig eingefrästen Kurbelhaus-Ausschnitte aus, die Seitenwangen müssen natürlich noch fein bearbeitet werden. Die Löcher für die Zylinderbolzen sind hier auch schon gebohrt.
  

Bildtechnisch gesehen ist die Arbeit am Motorblock beendet, aber nur Bildtechnisch eben. In Wirklichkeit geht die Stunden- und Tagelange Kleinarbeit erst richtig los. Gewinde müssen geschnitten werden, Lager gesetzt, polieren und schleifen diverser Teilstücke es dauert noch sehr lange bis das Motorgehäuse wirklich einsatzbereit ist.....und....Ach ja, eine Kurbelwelle dazu musste ja auch noch gebaut werden, die wurde aber schon vorher, nämlich 1997 gebaut, leider existiert dazu kein weiteres Bildmaterial. Aber prinzipiell geht das so...man nehme zwei, drei Hubscheiben, pfriemle zwei Pleuel dazwischen und steckt zum Schluss noch ein paar Lager drauf.....fertig! Spass muss sein, aber sooo einfach geht das natürlich nicht. Vielleicht bekomme ich informationstechnisch da noch einen Nachschlag von Markus über die Entstehung seines Kurbeltriebs. 

 

Motor Stand Mai 1998:

 

Sehr kompakter Block, inkl. aller Anbauteile. Die Yamaha Ingenieure hätten sicher ihre helle Freude daran.

 

Hier sehen wir das fertige Teil mit seinem zu Recht stolzen Erzeuger, Markus himself. Schwer scheint das Teil für einen 500er Hammer nicht gerade zu sein, Markus sieht noch recht entspannt aus beim tragen.

 
Technische Details zum Cross-Boxer:
 

Fertigungsaufwand:

Vermessen des YZ-250 Motorengehäuse    – ca.  20 Stunden
Auswerten der Messdaten und beginn der Konstruktion – ca.  80 Stunden
Erstellung der CNC-Programme  – ca.  20 Stunden
Fertigung des Motorengehäuses in der Firma – ca.150 Stunden

Fertigung der Klein- u. Anbauteile, Zusammenbau, 

  nicht abschätzbar

Technische Daten:
 
Rohmaterial des Gehäuses: Hochfeste Aluminiumlegierung aus der Luft- und Raumfahrtechnik. Rohgewicht 54kg, Endgewicht nach der Bearbeitung 12,5kg.
Komplettgewicht des Motors mit Getriebe 39kg
Komplettgewicht des Motorrads mit vollem Tank 153kg
Ungefähre Leitung: zwischen 90 und 110 PS bei ca. 9500 U/min
Ungefähres Drehmoment ca. 100 Nm bei ca. 7000 Umdrehungen pro Minute
 
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 Copyright © 2006 by Zweitakt-Fred, alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Makus Raichle