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  Wartungs- und Pflegetipps für Reifen

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Nur mit dem richtigen Reifendruck: Sicher und sparsam auf zwei Rädern

Ungleich stärker als bei einem Auto kommt den Reifen des Zweirades eine größere Bedeutung zu. Eine Vernachlässigung des Reifenzustandes kann schlimme Folgen haben und zu schweren Unfällen führen. Doch auch höherer Verschleiß und Benzinverbrauch hängen maßgeblich vom Zustand der Pneus ab. Daher gilt es den Reifendruck regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.


Höherer Verschleiß und mehr Verbrauch

Egal, ob Vorder- oder Hinterreifen: Für sicheres Fahren muss in jedem Falle der vom Hersteller empfohlene Luftdruck gewährleistet sein. Bei zu geringem Druck kommt es im Reifen rasch zu einer übermäßig starken Erwärmung. Dies führt nicht nur zu einer Beeinträchtigung des Fahrverhaltens und der Haftung in Kurven, sondern hat auch eine deutlich kürzere Lebensdauer des Reifens zur Folge. Schlimmstenfalls kann ein zu geringer Luftdruck sogar zum vollständigen Versagen des Reifens und somit zu schweren Unfällen führen. Unabhängig davon verursacht ein zu niedriger Fülldruck auch einen höheren Kraftstoffverbrauch. So bewirkt bereits ein Minderdruck von nur 0,2 bar infolge des erhöhten Rollwiderstands einen Mehrverbrauch von gut einem Prozent.

Auch das Fahren mit zu hohem Luftdruck kann gefährlich sein, da neben einer geringeren Kontaktfläche auch die Stoß- und Schlagwirkung durch auf der Fahrbahn liegende Steine, durch Schlaglöcher oder Querrinnen erheblich zunimmt. Die Folgen reichen vom bloßen Komfortverlust bis hin zu einem möglichen Platzen des Reifens - mit schlimmen Konsequenzen.


Regelmäßig den Reifenzustand prüfen

Der Reifendruck des Motorrades oder Mopeds sollte mindestens einmal pro Woche sowie vor längeren Fahrten überprüft werden. In aller Regel finden sich die hierfür benötigten Angaben in der Betriebsanleitung des jeweiligen Zweirades. In einigen Fällen können für Vorder- und Hinterreifen auch unterschiedliche Werte gelten. Wichtig ist stets die Messung bei kalten Reifen. Dies ist dann der Fall, wenn die letzte Fahrt mehr als drei Stunden her ist oder in dieser Zeit nicht mehr als 1,5 Kilometer zurückgelegt wurden. Wird der Luftdruck bei heißen Reifen gemessen, müssen zum empfohlenen Wert noch 0,28 bar (4 psi) hinzugerechnet werden.

Im Zuge der Luftdruckkontrolle bietet es sich an, auch einen Blick auf den generellen Zustand des Reifens zu werfen: Ist die Lauffläche noch intakt oder zeigen sich bereits Ermüdungsrisse? Stecken möglicherweise Fremdkörper im Profil, die entfernt werden müssen? Stellt sich hierbei heraus, dass der Reifen stärkere Beschädigungen aufweist, sollte mit einem Austausch nicht gezögert werden. So gut wie alle Motorrad-Fachwerkstätten haben entsprechende Pneus vorrätig; passende Reifen sind natürlich auch im Internet zu finden, wo große Anbieter sogar eine Direktlieferung an eine Werkstatt nach Wahl anbieten.

Bei der Reifenprüfung gilt zudem: Verliert ein Reifen mehr als 0,14 bar (2 psi) im Monat, weist dies auf eine Beschädigung am Mantel oder dem Ventil hin. In einem solchen Fall empfiehlt es sich ebenfalls, einen Inspektionstermin zu vereinbaren. Ganz grundsätzlich sollte jeder Motorradfahrer also nur mit intakten Reifen und dem richtige Luftdruck in die Saison starten und stets im Hinterkopf haben, dass ein falscher Reifendruck die Sicherheit gefährdet und auf lange Sicht viel Geld kostet.